Verrückte "Nicht- Wanderung", Ardales und "Schnapsindianer"- Alarm" in Hammer"- Ronda

Wir grüßen alle.
Nach dem Kurzbesuch machten wir uns wieder zu zweit auf die Strecke, und die führte uns abermals nordwärts in die Berge, nur weiter westlich denn bisher. Unser Ziel war an sich eine Schlucht unweit von der Stadt Ardales, die spektakulär zu durchwandern sei.
Das erste, was wir jedoch erfuhren war, dass diese Wanderung geschlossen wurde, weil es zu zu vielen Todesfällen während den Wanderungen gekommen sei. Ah so! Von weitem konnten wir immerhin ein bisschen was sehen, und ja, durchaus spektakulär.



Wir fuhren in dieser Gegend auf einen Campingplatz, und man darf schon sagen, dass es eine wirklich besonders schöne Ecke ist, mit vielen Pinienwäldern und Seen. Als nächstes erfuhren wir, dass man die Wanderung durchaus machen könne, allerdings nur wenn man im Internet voraus bucht; dann bekomme man am Eingang einen Helm und gehe innerhalb der Gruppe mit einer vorgegebenen Maximalanzahl. Das hörte sich nicht gut an für uns, und als dann noch ein paar Nachbarn erzählten, dass sie eben nur vormittags (schlechtes Foto- Licht!), und andere, dass sie erst in zwei Tagen ein ticket (ja klar, kostet jetzt auch Eintritt!) bekommen hätten, da entschieden wir, dieses auszulassen!


Wir wanderten dafür am nächsten Tag eine schöne, vom Waldläufer ausgekundschaftete Rundtour und wurden in unserer Meinung nur bestätigt. Busse voller japanischer Reisebürger, die dann alle einen Helm aufsetzten und im Gänsemarsch (ist wohl recht eng dort) durch die Schlucht "wanderten". Na ja!




Eine landschaftlich überaus anspruchsvolle Weiterfahrt führte uns nach zahlreichen Fotostopps (ist schon komisch irgendwie, zum Essen halten wir nie...) in die durchaus bekannte "weiße Stadt" Ronda. 

Auf dem Weg nach Ronda


Klar musste Comtesse de Laatsch gleich in die Stadt, um ein bissi Bewegung zu bekommen, aber immerhin brachte sie später auch sehr nützliche Infos für den nächsten Tag mit. Ich selbst brauchte eher ein wenig Ruhe und genoss diese auch, selbst wenn ich dabei knapp hundert Fotos bearbeitete.
Dies ist übrigens - ist ja wie verhext, weil fast immer gleich, seit Jahren! - mein "üblicher Tagesschnitt", schlimm genug! Aber es ist eben so, und dann muss ich es auch verarbeiten und versorgen.

Ronda ist eine mehr als sehenswerte Stadt! Da gibt es kein Vertun! Eine durchaus schöne Fußgängerzone von einem guten Kilometer Länge, und dann die Ausblicke! Denn die Stadt hört praktisch auf, so wie sie früher mal (manche Präsidenten vermutlich sogar heute noch...) dachten, dass man irgendwann am Ende der Scheibe ankommt und runterfällt. Hier in Ronda könnte man durchaus runterfallen, viele, viele Meter sogar. Die Stadt steht komplett auf einem dann eben steil abfallenden, mächtigen Felsmassiv.

In Ronda







Schade, dass in der wunderschönen Arena momentan keine Stierkämpfe statt finden. Nicht, dass wir das supertoll fänden, aber weil es eben historisch betrachtet hier einen entsprechenden Hintergrund hat, hätten wir schon mal rein geschaut.

Die Stierkampfarena in Ronda


Sechs Stunden dauerte unser Stadtrundgang, und natürlich ist man hier nicht alleine als Tourist. Wir haben auch wirklich viele Gruppen gesehen - und nun darf jeder mal raten, aus welchem Land diese wohl kamen? Ja, genau, "Schnapsindianer" (so meine Bezeichnung schon seit vielen, vielen Jahren, und zu Recht!), also japanische Mittouristen, die ja in der Gruppe mindestens so schlimm sind wie eine Gruppe Deutsche am Ballermann! Allerdings, je weiter man sich vom Zentrum entfernt, desto weniger werden es auch; klar, mittags sollte man noch schnell Sevilla machen und morgen ist ja schon Madrid und Barcelona, bevor der 10- Tage- Urlaub bereits wieder zu Ende ist...
Genug gespottet!
Wir sahen trotzdem alles, und mit ein paar Wartezeiten gelangen die Fotos auch ohne Menschen mit Sonnenschirm und Mundschutz...
 


Das Wetter war übrigens so toll, dass wir uns tatsächlich zum ersten Mal ein Eis (und was für ein gutes!) gönnten...

Wirklich ein sehr wohl schmeckendes Eis - aber das darf man bei 1,90 EUR das Kügelchen auch erwarten...


Von Ronda aus wussten wir an sich gar nicht richtig, wo wir wieder stoppen wollten. Klar, in Richtung Sevilla ganz grob, aber  sonst? Und siehe da, der erste mögliche Stellplatz über Nacht nicht mehr existent, der zweite geschlossen. Dann noch eine mögliche Wanderung irgendwo, aber leider ein Anfahrtsweg, der unser "Hochhaus" sicherlich ganz schön gebeutelt hätte.
Wir erlebten dafür wirklich tolle Landschaften! Denn wir durchfuhren herrliche Korkeichenwälder, passierten zahlreiche von den "weißen Dörfern" Andalusiens, die fast immer (klar, ganz weiß) malerisch in den Berg gebaut wurden und hatten tolle Ausblicke.
 
Eines der vielen "weißen Dörfer" Andalusiens

 
Im Korkeichen- Wald


Nicht jeder Tag kann auch ein guter Tag sein.            
 Fototitel: Wenn Frau Müller Rosenkohl zum Abendessen verlangt...


So hielten wir in Arcos de la Frontera.

Übernachten und dann am Morgen eine "Dorfbesichtigung" von Arcos de la Frontera, die allerdings aufgrund des heftigen Auf und Ab ganz schön stressig wurde um diese Uhrzeit. Unfassbar, was für enge Gassen und Straßen es dort gibt(!?), die aber befahren werden! Ein Streifenwagen hatte zehn Zentimeter rechts und links, und wir staunten, gerade bei den engen Kurven, aber als dann noch ein Linienbus kam mit drei bis vier Milimetern Luft rechts und links, wow!



Arcos de la Frontera - liegt ganz ordentlich am Berg...



Und tolle - noch unreife (wie man uns sagte, NIEMALS hätte ich einfach so eine weggenommen!) Alleen haben sie hier


Danach hielt uns nichts mehr und wir zogen gen Sevilla, worauf wir uns schon richtig freuten.
Im Moment stehen wir dort, auf einem, na ja, eher funktionalen denn idyllischem Stellplatz, aber eben nahe der Stadt. Zu Fuß werden wir dorthin kommen.
Und darüber berichten wir auf dieser Adresse demnächst! Bis dahin wünschen wir allen eine gute Zeit,
ganz liebe Grüße,

Marion & Tommy



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